Tag des offenen Denkmals – Berlin hautnah

Wenn Du dich für die Berliner Historie interessieren solltest, kann ich Dir auf jeden Fall den sogenannten “Tag des offenen Denkmals” ans Herz legen. Dadurch hast Du die Möglichkeit, ungewohnte Einblicke in die Geschichte Berlins zu bekommen. Du wirst auf jeden Fall unbekannte, spannende Seiten Berlins entdecken, die Du bis dato nicht für möglich gehalten hast. Diese Veranstaltung dient dazu, ein breites, öffentliches Bewusstsein für den Erhalt des kulturellen Erbes zu schaffen.

Jedes Jahr kommen über 4,5 Millionen Besucher um die 8000 Denkmäler am “Tag des offenen Denkmals” zu besichtigen. Es ist kein reines Sehen und Beobachten, wie beispielsweise in Kunstgalerien, sondern es ist Geschichte zum Anfassen. An diesem Tag bieten auch viele Archäologen, Restauratoren und Handwerker einen Einblick in ihren Arbeitsalltag. Die Koordination findet in der Regel durch die sogenannte “Deutsche Stiftung Denkmalschutz” statt.

Das allererste Mal öffnete die Veranstaltung im Jahre 1993 die Türen und hat sich glücklicherweise bis in unsere heutige Zeit etabliert. Sie ist damit zu einem festen Bestandteil alljährlicher Berliner Veranstaltungen geworden. Jedes Jahr findet in Berlin traditionell am 2. Sonntag im September der “Tag des offenen Denkmals” statt.

Man möchte mit dieser Veranstaltung nicht nur ein stärkeres Bewusstsein für die Historie Berlins schaffen, sondern auch Geld für die Restauration der denkmalgeschützten Bauten aus staatlicher und privater Hand schaffen. Deswegen kannst Du, wenn Du zu der Veranstaltung hingehst, nicht nur das gute Gefühl haben ein Teil einer Historie zu sein, sondern auch an gewissen Beitrag dazu leisten, die geschichtsträchtigen Bauten aufrechtzuerhalten.

Das Besondere ist, dass die Veranstaltung komplett kostenlos ist! An diesem Tag stehen nicht nur die zahlreichen Denkmäler darunter Kirchen und Verwaltungsgebäude wie der Bundestag jedem zur Verfügung, sondern auch Museen, die an diesem Tag freien Eintritt bieten. Zudem gibt es unzählige Sonderführungen zu Denkmälern, die sich großer Beliebtheit freuen.

Aufgrund der Historie Berlins in der Ost und West Teilung war die Priorität eines Denkmalschutzes  unterschiedlich ausgeprägt. Während man in der Westzone damit beschäftigt war, neue Infrastrukturen zu schaffen und sich dem Erhalt der Kulturbauten eher zweitrangig einsetzte, pflegte man innerhalb der DDR einen breitgefächerten Rahmen für den Erhalt von gefährdeten Bauten. Diese Arbeiten wurden in der Regel aufgrund ehrenamtlicher Arbeit bewerkstelligt.

Die vorjährige Veranstaltung 2017 galt unter dem Motto: “Macht und Pracht” und fand am 10. September dieses Jahres statt. Der Hintergrund für diese Veranstaltung bezog sich auf dem Wunsch der Bauer bzw. Erschaffer die weltliche mit den religiösen Machtansprüchen zu vereinen. Dies geschieht in der Regel durch die Form- und Materialwahl, aber auch durch die Motive bzw. Ornamente und durch die Auswahl des Bauplatzes.

Der Tag des offenen Denkmals möchte den Besucher anregen, sich bewusster mit dem Zusammenhang zwischen Architektur und Kunstgeschichte auseinanderzusetzen. Vordergründig soll es nicht darum gehen, imposante Schlösser, Burgen, Klöster zu zeigen, sondern den Sinn der Bauzeit richtig zu deuten.

Wie schon oben erwähnt, ist die Veranstaltung vollkommen kostenlos. Selbst eine zusätzliche Führung durch die ausgewählten Denkmäler von qualifizierten Fachkräften kann in Ansprich genommen werden. In der Regel werden dazu Kurzvorträge angeboten.

Ich persönlich würde Dir empfehlen, auch dieses Jahr am 9. September 2018 die unglaubliche Möglichkeit zu nutzen, um die Historie Berlins kennenzulernen. Sei kein Kunstbanause und geh dorthin. Viel Spaß!