Der Weg zum eigenen Schrebergarten – darauf solltest Du achten
Ein Klein- oder Schrebergarten ist nichts Neues. Vor allem in einer Großstadt wie Berlin ist er jedoch eine verlockende Möglichkeit, um zu etwas Ruhe und Entspannung zu finden. Ich habe mich daher mit dem Thema auseinandergesetzt und mich damit befasst, was ich eigentlich tun muss, um einen Schrebergarten zu mieten. Bereits im Vorfeld habe ich mir Gedanken darüber gemacht, nach was für einer Art von Garten ich suche und worauf es mir bei einem Verein ankommt. Mir war es wichtig, dass die Parzelle nicht zu groß ist. Außerdem sollten die Kosten überschaubar sein und es sollte ich um eine offene und nette – nicht zu spießige – Gemeinschaft handeln.
Zunächst einmal werden alle Schrebergärten von einem Kleingartenverein verwaltet. Dieser gliedert sich in der Regel noch einmal in weitere Verbände. Das ist jedoch zunächst einmal unerheblich. Wichtig ist, dass ich mich um an einen eigenen Kleingarten zu kommen, an einen entsprechenden Verein wenden muss. Es lohnt sich hier, einfach mal nach den Vereinen in der näheren Umgebung zu schauen. Bei dieser Gelegenheit kann man einen Blick auf die Gartenanlage und die Parzellen werfen. Nachdem ich einen Verein gefunden habe, der mich interessiert, habe ich mich in das Vereinshaus begeben. Hier findet man in der Regel ein schwarzes Brett, auf dem nachzulesen ist, welche Kleingärten in der nächsten Zeit frei werden. Bewerben durfte ich mich jedoch noch nicht. Der Grund: Erstmal musste ich Mitglied des Vereins werden. Anschließend kümmert sich dieser um die Vermittlung einer Parzelle.
Aufgrund der zahlreichen Anfragen kann es eine ganze Weile dauern, bis man einen freien Kleingarten findet. Wartezeiten von bis zu drei Jahren sind möglich. Bei mir ging es jedoch glücklicherweise relativ schnell. Der Verein rief bei mir an, um mir die Neuigkeiten mitzuteilen. Anschließend stand ein Termin für den Pachtvertrag an. Genau, Pachtvertrag. Kleingärten werden nämlich nicht gemietet, sondern gepachtet. Pachtverträge werden auf unbestimmte Zeit geschlossen und können nur jeweils zum Ende eines Pachtjahrs – in der Regel der November – gekündigt werden. Bevor ich den Kleingarten jedoch übernehmen konnte, musst ich dem Vorbesitzer einen Abschlag zahlen. Dieser bezieht sich auf die Laube selbst sowie auf den Garten, die Pflanzen und das Arbeitsgerät. All das wird von mir mit der Pacht des Schrebergartens übernommen. Die Kosten sind unterschiedlich und hängen davon ab, wie viel der Vorbesitzer in seinen Kleingarten investiert hat. Bis zu 5000 Euro oder mehr sind möglich. Ich hatte Glück. Mit knapp 2000 Euro war ich dabei.
Weitere Kosten entstehen dann für die Mitgliedschaft sowie für die Pacht. Diese Kosten sind jedoch sehr gering und schlagen kaum zu Buche. Ich zahle für meinen Schrebergarten ca. 500 Euro pro Jahr. Dafür habe ich das Recht zu grillen, meine Parzelle nett herzurichten oder auch mal ein oder zwei Tage in der Laube zu übernachten. Auf der anderen Seite gibt es einige Verpflichtungen. So muss ich meine Laube und die Parzelle zum Beispiel in einem ordentlichen und gepflegten Zustand halten. Außerdem muss ich die Regeln sowie die Satzung des Vereins beachten und mich entsprechenden Weisungen beugen. Da ich aus beruflichen Gründen nur wenig Zeit für einen Schrebergarten habe, teile ich mir diesen – wie auch die Kosten – mit meinem besten Freund. So sind alle glücklich und ich habe den Vorteil, nicht allein auf den Ausgaben sitzen zu bleiben.