Wenn der Herbst kommt: Tipps für Ausflüge in Berlin und näherer Umgebung
Bildquelle: Von Dellex – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0.
Im Herbst werden die Tage kürzer, die Temperaturen sinken und das Wetter wird wechselhafter. Aber als Amerikaner mag ich die Herbstzeit in und um Berlin sehr. Es gibt interessante Orte, die gerade zur dritten Jahreszeit einen Abstecher wert sind. Da ich seit über zwei Jahrzehnten in Berlin lebe, habe ich acht Ausflugstipps, die ich jedem Auswärtigen, aber auch Einheimischen im Herbst ans Herz legen kann.
1. Buckow bei Berlin
Das kleine brandenburgische Städtchen ist gerade einmal 50 Kilometer von Berlin entfernt. Es liegt mitten in der Märkischen Schweiz und hat eine beeindruckende Natur, die zum Wandern, Mountainbiken etc. einlädt. Ein 150 km umfassendes Wandernetz beeindruckt ebenfalls wie die Stadt an sich mit ihren Kulturdenkmälern und den traditionellen „Buckower Rosentagen“, die jährlich im Juni im schönen Schlosspark stattfinden.
2. Das Schloss Sanssouci
Wer prunkvolle Schlösser liebt, dem empfehle ich den absoluten Klassiker Schloss Sanssouci in Potsdam. Die berühmte UNESCO-Welterbestätte aus dem 18. Jahrhundert liegt auf mehreren Weinbergterrassen. Hier spüren die Besucher einen Hauch des alten Preußens zur Zeit des Königs Friedrich des Großen. Zum Schloss Sanssouci gehören auch das Grab des Preußenkönigs, die prachtvolle Bildergalerie sowie ein wunderschöner Schlosspark.
3. Die Heilandskirche in Sacrow
Wer schon mal vor Ort in Potsdam ist, kann auch einen Abstecher zu Heilandskirche in Sacrow machen. Die Kirche liegt sehr idyllisch direkt am Havelufer und bietet einen wunderschönen Blick auf den Fluss. Neben Gottesdiensten finden hier gelegentlich auch Konzerte statt.
4. Rheinsberg
Wer Keramik sowie alte Stadtkerne mag, dem empfehle ich die ehemalige brandenburgische Residenzstadt Rheinsberg. Viele schöne Ein- und Doppelstubenhäuser aus dem 18. Jahrhunderts prägen hauptsächlich das Stadtbild. In der Töpferstadt ist das alte Handwerk bis heute lebendig und spürbar, ein Geheimtipp sind die jährlich stattfindenden Töpfertage!
5. Der Spreewald südlich von Berlin
Wildnis pur, dass man denkt, man wäre im Urwald des Amazonas gelandet, findet man im Spreewald. Hier kommen nicht nur die berühmten Spreewaldgurken her. Eine beeindruckende Naturlandschaft eignet sich hervorragend zum Wandern, Paddeln oder Radfahren.
6. Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Wer eh auf Natur steht, dem sei das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin nordöstlich von Berlin wärmstens ans Herz gelegt. Das UNESCO-Biosphärenreservat ist mit 129.161 Hektar eines der größten Schutzgebiete innerhalb Deutschlands. Rund 240 Seen, ausgedehnte Waldvorkommen sowie etliche Moorlandschaften warten darauf, entdeckt zu werden. Gerade im Herbst bestechen die Wälder mit einer atemberaubenden Blätterfarbenpracht, die mich oft an den Indian Summer in den USA erinnern.
7. Der Müggelsee
Wer das Auto oder Fahrrad lieber einmal stehen lassen möchte, aber auf Natur nicht verzichten möchte, kann auch innerhalb Berlins einen ausgedehnten Herbstspaziergang machen. Der Müggelsee im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick ist mit über 7,4 km² Wasserfläche der größte aller Berliner Seen. Er ist ideal mit Bus oder Straßenbahn zu erreichen. Einfach bis zur Haltestelle Müggelseedamm/Bölschestraße fahren, dann ist der See mit seinen schönen Wanderwegen, Schiffsrundfahrten sowie zahlreichen Cafés und Restaurants bereits in Laufnähe.
8. Trödelmarkt am S-Bahnhof Tiergarten
Wer gar keine Lust auf einen weiten Ausflug hat, für den ist der Trödelmarkt am S-Bahnhof Tiergarten ideal. Auf einem der größten und traditionellsten Flohmärkte Berlins finden sich hier allerlei Trödel und Antiquitäten wie Möbel, Platten, CDs, Bücher usw. Er ist samstags sowie sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet und erstreckt sich von der S-Bahn-Haltestelle Tiergarten über die Straße des 17. Juni. Hier ist Handeln ausdrücklich erwünscht!
Fazit? Bei so vielen Ausflugsmöglichkeiten ist die Herbstzeit alles andere als langweilig.